Ein Plakat mit der Ankündigung zu Spiel Rhein Fire at Frankfurt Galaxy am 2.Juni 2024.
Die Begegnung zwischen Frankfurt Galaxy und Rhein Fire hat Tradition und wird von vielen Football-Fans verfolgt - Foto: Frankfurt Galaxy

Rivalen-Treffen am Bieberer Berg

Am 2. Juni 2024 ist es wieder soweit. Denn dann können Football-Fans Zeuge einer epischen Begegnung sein, wenn die Franchises Frankfurt Galaxy und Rhein Fire erneut aufeinandertreffen. Das Matchup, das seit Gründung der European League of Football – kurz ELF – bereits in die dritte Saison geht, gehört zu den Top-Spielen der gesamten Liga.

Und das Besondere an dem Spiel, das in Woche 2 stattfindet: Die rivalisierenden Teams werden sich im Stadion am Bieberer Berg in Offenbach zu einem Kräftemessen versammeln. Der O-Liner Yannick Kiehl erklärte dazu in einer Pressemitteilung: "In Offenbach zu spielen, hat einige Vorteile: Mehr Fans, mehr Sitzplätze und viele potentielle neue Mitglieder für unsere Purple Hell." Zur Einordnung: Während die PSD Bank Arena Platz für knapp 12.600 Zuschauer bietet, passen ins Offenbacher Stadion rund 20.500 Menschen.

Ein Blick zurück auf die NFLE

Die Geschichte zwischen Frankfurt Galaxy und Rhein Fire reicht weit zurück und ist geprägt von intensiven Begegnungen und dramatischen Momenten – und das bereits vor ihren Neugründungen im Jahr 2021. Ab Mitte der 1990er Jahre erreichte die Rivalität zwischen den beiden Teams ihren Höhepunkt, als sie in der NFL Europe (NFLE) für Furore sorgten. Wie aus Statistiken des Blogs onsidekick.de hervorgeht, trafen sie zwischen 1995 und 2007 in der regulären Saison 28 Mal aufeinander – zwölf Spiele entschied die Franchise aus Frankfurt für sich, aus 16 Begegnungen ging Rhein Fire als Sieger hervor.

Zudem konnten sich beide Mannschaften verglichen mit den anderen NFLE-Teams am häufigsten für den World Bowl qualifizieren: Galaxy erreichte acht Mal das Finale und trug vier Siege davon, Rhein Fire schaffte es fünf Mal ins Finale und wurde zweimal Sieger.

ELF: Ein neues Kapitel wird geschrieben

Mit der Gründung der ELF vor drei Jahren können die beiden Teams ihre Rivalität auch in der Saison 2024 ausleben. Und das wie schon erwähnt in der dritten Saison – denn während Frankfurt Galaxy schon seit 2021 dabei ist, gehört Rhein Fire seit 2022 der professionalisierten American-Football-Liga im europäischen Raum an.

Doch für beide ist dieses Spiel nicht nur eine Gelegenheit, ihre Rivalität auf dem Platz zu beweisen, sondern auch eine Möglichkeit, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Wiedererlangung ihrer einstigen Größe zu machen. Den Beweis findet man bei den Teams selbst, die sich in den letzten Jahren an verschiedenen Stellen weiter verstärkt haben.

Rhein Fire beispielweise konnte für die Saison 2022 Jim Tomsula als Head Coach verpflichten. Der frühere Head Coach der San Francisco 49ers gilt als wichtiger Pfeiler für den Erfolg der aktuellen Franchise. Seit Oktober 2022 ist Tomsula außerdem zusätzlich President of Football Operations.  In einer Pressemitteilung hieß es: "Im Rahmen dieser Funktion wird Jim nicht nur mit General Manager Tom Aust eng zusammenarbeiten, sondern hat bei der Verpflichtung von Spielern und Coaches das 'letzte Wort' für die kommende Saison."

Auf Seiten von Frankfurt Galaxy war bislang Quarterback Jakeb Sullivan eine wesentliche Personalie, die zum Erfolg der Franchise beitrug – zumindest in der ersten Saison der ELF. Seine Nachfolge tritt in diesem Jahr erstmals Luke Zahradka an, der zuvor sieben Jahre bei Milano Seamen als Quarterback spielte. Head Coach Thomas Köslling (auch Coach K genannt), freut sich über die neue Personalie im Roster: "Luke wird das Team mit seiner Präsenz und Erfahrung anführen und mit seinem starken Wurfarm für viele Highlights sorgen. Es gibt viele Wege, im American Football erfolgreich zu sein, ich bin mir sicher, dass Luke bei uns erfolgreich sein wird."

Aktuell hat Rhein Fire die bessere Bilanz – auf ihrem Konto befinden sich fünf Siege bei fünf Begegnungen in den Jahren 2022 und 2023. Das dürfte der Mannschaft aus der Main-Metropole gar nicht gefallen.

Die Spannung steigt

Mit der Verkündung des Spieldatums und der Bekanntgabe der Spiel-Location für das Woche-2-Spiel ist die Spannung bei den Anhängern wieder angestiegen. Die Fanszene beider Mannschaften ist groß: Allein die Communitys auf Facebook zählen knapp 6.000 Rhein-Fire-Fans und mehr als 3.300 Galaxy-Fans. Und wenn man auf die offiziellen Social-Media-Accounts schaut, geht die Zahl der Fans und Sympathisanten sogar bis in den mittleren fünfstelligen Bereich.

Die Wahl des Stadions am Bieberer Berg in Offenbach ist damit nur ein folgerichtiger Schritt. Denn wie auch Coach K sagte: "Wir wollen Football hierzulande größer machen." Und das geht eben nur, indem auch Spielstätten ausgewählt werden, die mehr Leute fassen und somit einer größeren Football-Fanbase die Möglichkeit geben, die ELF-Spiele live vor Ort zu verfolgen.

Sidenote: Im Übrigen werden in diesem Jahr diverse Partien in größeren Stadien ausgetragen - Stadien, die bislang vor allem dem Fußballsport vorbehalten waren. Hamburg SeaDevils beispielsweise tauscht für sämtliche Heimspiele das Stadion Hoheluft (rund 8.000 Zuschauer) gegen andere Locations ein: das Stadion an der Lohmühle in Lübeck (10.500 Zuschauer), das Volksparkstadion in Hamburg (57.000 Zuschauer), das Heinz von Heiden Arena in Hannover (48.000 Zuschauer), das Bremer Weserstadion (42.000 Zuschauer) und das Stadion Šubićevac in Kroatien (8.500 Zuschauer). 

 

Eine Übersicht sämtlicher Heimspiel-Termine von Frankfurt Galaxy für die ELF-Saison 2024
Schedule für die Heimspiele der Frankfurt Galaxy - Foto: Frankfurt Galaxy

 

Aufmacherbild: Die Begegnung zwischen Frankfurt Galaxy und Rhein Fire hat Tradition und wird von vielen Football-Fans verfolgt - Foto: Frankfurt Galaxy

Ein Football-Spieler in Motion, um ihn drum herum stehen die Wörter "Ready for Season?, Rebuild, Draft, Free Agency
Mit der GPC-Umfrage konnten die Fans angeben, wie zufrieden mit den aktuellen Aktivitäten der Patriots sind - Foto: GPC, erstellt mit Canva

Der Rebuild aus Sicht der Pats-Fans

Die New England Patriots nehmen Kurs auf den Rebuild. Zumindest erhoffen sich das die Fans, denn sie mussten in den vergangenen drei Jahren viele Ups und Downs erleben. Insgesamt ist es für viele ein eher ungewohntes Erlebnis, gehörten die Patriots doch in den Jahren 2001 bis 2019 zu dominierenden Teams in der NFL.

Doch wie bewerten die Patriots-Fans in Deutschland, Österreich und der Schweiz die bisherigen Aktivitäten von Jerod Mayo, seit Januar 2024 Head Coach, und Eliot Wolf, seines Zeichens Director of Scouting? Sind die Anhänger bislang zufrieden mit ihren Entscheidungen oder haben sie Zweifel, dass der Kurs auch wirklich eingehalten wird?

Wir wollten es genauer wissen und haben eine Umfrage zu eben diesem Thema gestartet. Acht Fragen standen zur Disposition, die in einem Zeitraum vom 28. bis 30. April 2024 beantwortet werden konnten. Insgesamt 194 Patriots-Fans aus der DACH-Region haben daran teilgenommen und einen Einblick in ihre Gedankenwelt gegeben.

Durchwachsenes Votum für die Free Agency

In einem ersten Schritt wollten wir wissen, wie die Fans die aktuelle Free Agency der Patriots einschätzen. Kurz zur Erinnerung: New England konnte wichtige Leistungsträger - darunter OL Mike Onwenu, WR Kendrick Bourne und LB Josh Uche – für die kommenden Jahre an sich binden. Zudem verpflichtete das Team beispielsweise RB Antonio Gibson und QB Jacoby Brissett. Nachzulesen sind sämtliche Resignings, Signings und Losses in diesem Blog-Beitrag.

Offenbar sind viele damit mehr als zufrieden, denn knapp die Hälfte der Fans bewertet diese als sehr positiv oder positiv. Jedoch gibt es auch einen erheblichen Anteil (35,1 %), der die Free Agency nicht so recht einschätzen können. Es liegt der Schluss nahe, dass sie noch nicht erkennen können, was die Patriots mit ihren jüngsten Zu- und Abgängen bewirken wollen.

Auswertung der Free-Agency-Frage im Rahmen der GPC-Umfrage 2024
Nur knapp 18 Prozent der Umfrageteilnehmenden ist von der Free Agency der New England Patriots nicht überzeugt - Grafik: GoPatsCrew Germany e.V.

Draft-Wünsche in weiten Teilen erfüllt

Das Hauptaugenmerk lag in der Umfrage auf dem NFL Draft 2024. Der Grund liegt nahe, denn aufgrund des schlechten Saison-Abschlusses hatte die Franchise aus Foxborough bereits früh die Möglichkeit, ein Top-Talent aus dem College zu picken. Dass die Wahl auf QB Drake Maye fiel, schien bei neun von zehn Fans auf Zustimmung zu stoßen. Nur ein geringer Teil der Fan Base in Deutschland, Österreich und der Schweiz war nicht zufrieden mit dem Pick.

Obwohl viele den Pick als sehr positiv oder positiv bewerten und ein Großteil diesen auch genauso gemacht hätten, können sich einige der Fans auch andere Szenarien vorstellen. Zu den meistgenannten Optionen für den Erstrunden-Pick gehören – nicht verwunderlich – der Wunsch nach einem Wide Receiver, der als klare erste Anspielstation fungiert, und konkret nach Marvin Harrison Jr., der für zahlreiche Anhänger genau diese Position auszufüllen scheint. Auch ein Trade mit den Minnesota Vikings beziehungsweise den New York Giants kam in Frage.

Es lässt sich zudem feststellen, dass zwei Drittel der Fans das Ergebnis des diesjährigen Drafts als positiv einstufen. Zwei von zehn sind damit sogar mehr als zufrieden. So finden über 91 Prozent zumindest in weiten Teilen sämtliche Needs der Patriots im Draft adressiert – 14,5 Prozent stimmen für “absolut”.

Weitere Aktionen bis Saisonstart ein Muss

Jedoch sehen die Fans nach wie vor Potenzial nach oben. Denn nicht alle Baustellen können ihrer Meinung nach allein durch Draftpicks beseitigt und ausgemerzt werden. So wünschen sich viele noch eine Verstärkung der O-Line, die in der vergangenen Saison in zahlreichen Situationen nicht allzu gut ausgesehen hat. Auch die Positionen Wide Receiver, Tackle, Cornerback, Runningback und Kicker werden von den Fans kritisch beäugt und sollten erfahrene Unterstützung erhalten.

Die Hoffnungen liegen bei einem Großteil der Fans demnach auf weiteren Signings vor dem Start der neuen Season. Der Wunsch ist nachvollziehbar, denn wäre jetzt Kickoff von Week 1, könnte man die Fans im deutschsprachigen Raum anhand ihrer Erwartungen in zwei Lager aufteilen: Die eine Hälfte ist in Bezug auf die Performance der New England Patriots erwartungsvoll bis optimistisch, die andere Hälfte ist verhalten bis skeptisch.

Die Fans fiebern der Regular Season zwar entgegen, doch sind sie sich uneinig, wie die Patriots dann performen - Grafik: GoPatsCrew Germany

Eines steht fest: Laut drei Viertel aller hiesigen Patriots-Fans (73,7 %) hat das Gespann Mayo/Wolf bislang einen ziemlich guten Job gemacht. Doch es gibt noch viel zu tun, um in den kommenden Jahren wieder zu alter Stärke zurückzukehren - und im Idealfall eine neue Siegesserie bei den Patriots einzuläuten.

Die gesamte Umfrage steht zum Download unter diesem Link bereit: Umfrage "Die Patriots und der Draft 2024"

 

Aufmacherbild: Mit der GPC-Umfrage konnten die Fans angeben, wie zufrieden mit den aktuellen Aktivitäten der Patriots sind - Foto: GPC, erstellt mit Canva

The Pick is in!

Am 26.04.2024 um 02:00 Uhr morgens startete für viele das wichtigste Football-Event des Jahres neben dem Super Bowl: der NFL Draft 2024.Hierbei haben die besten College-Spieler die Möglichkeit, von NFL-Teams ausgewählt zu werden und im Idealfall eine große Karriere zu starten. Über drei Tage und sieben Runden können Franchises Spieler wählen. Um einen natürlichen Ausgleich zwischen den Teams zu schaffen, pickt der Super-Bowl-Sieger in jeder Runde als letztes und die schlechtesten Teams dementsprechend früh.

Die Patriots „durften“ im diesjährigen Rundgang aufgrund der durchwachsenen Saison 2023 früh picken. Die Besonderheit im Draft 2024: Da neben der Franchise aus Foxborough zwei weitere Teams (Arizona Cardinals & Washington Commanders) die Saison mit dem gleichen Record abgeschlossen hatten, rotierten diese drei Teams in jeder Runde ihre Position durch. Somit hatten die Patriots in der ersten und wichtigsten Runde den 3. Pick und damit schon früh die Chance auf ein Top-Talent.

Die Ergebnisse der Drafts 2024 und die Auswahl der Patriots werden den meisten sicherlich bekannt sein. Wir haben einmal genauer hingeschaut, was diese Spieler ausmacht und was sie dem Team bieten können:

1. Runde Pick 3, Drake Maye, QB, University of North Carolina

Maye könnte das neue Gesicht der Patriots werden. Viele Experten und Analysten sehen in ihm den zweitbesten QB-Prospect in diesem Jahr. Klar ist, dass er noch an seiner Footwork arbeiten und auch die Accuracy im Training verbessert werden muss. Speziell mit Jacoby Brissett im Roster können die Patriots sich dies aber erlauben.

2. Runde Pick 37, Ja’Lynn Polk, WR, University of Washington

Die Bewertungen bei Polk gehen weit auseinander. Sicher ist nur, dass er sehr sichere Hände hat und als tough gilt. Damit werden schnell Erinnerungen an Jakoby Meyers geweckt. Polk ist flexibel einsetzbar. Er hatte aber einen schweren Stand im College, da neben ihm Rome Odunze gespielt hat (9. Pick der Chicago Bears).

3. Runde Pick 68, Caedan Wallace, OT, Penn State

Einig waren sich alle, dass neben QB und WR die Position OT die größte Baustelle der Patriots ist. Dass die Wahl auf Wallace fiel, war für viele jedoch überraschend. Denn er hat im College auf RT gespielt. Nach dem Draft haben sich Wolf und Alex van Pelt aber optimistisch geäußert, ihn zu einem LT zu formen.

4. Runde Pick 103, Layden Robinson, G, Texas A&M

Guard war keine der Positionen, die einem vorher ins Auge gesprungen ist. Denn in den letzten Jahren wurden bereits Cole Strange, Sidy Sow und Atonio Mafi im Draft geholt. Das ließ bislang vermuten, dass man hier nicht zufrieden ist.

4. Runde Pick 110, Javon Baker, WR, UCF

Baker ist ähnlich zu Polk tough, hat gute Hände und ist auch mit Ball in den Händen gefährlich. Er hat aber vermutlich mehr Upside. In Social-Media-Kanälen hat er bereits auf sich aufmerksam gemacht. Dort hypte er sich selbst nach dem Pick mit den Worten: „Bring your popcorn, I make people in wheelchairs stand up.“

6. Runde Pick 180, Marcellas Dial, CB, South Carolina

Erst in der sechsten Runde kam ein Spieler für die Defense. Unter Bill Belichick wäre dies wohl unvorstellbar gewesen, ist aber der Situation bei den Patriots geschuldet und kein Fingerzeig bezüglich Wolf und Mayo. Dial gilt als guter Man-Corner, der noch entwickelt werden muss - eine Spezialität der Patriots und ein Spieler, der in Zukunft Spaß machen könnte.

6. Runde Pick 193, Joe Milton III, Tennessee

Ob Joe Milton je QB spielen wird? An sich fehlt ihm fast alles für einen NFL-QB, außer seinem Arm, bei dem Würfe über 80 Yards zu leicht aussehen. Neugierigen sind die Videos zu seinem Pro-Day zu empfehlen. Viele sehen bei ihm die Möglichkeit, auf TE umzuschulen, daher könnte er ein Gadget-Guy werden ähnlich zu Taysom Hill.

7. Runde Pick 231, Jaheim Bell, TE, Florida State

In einer schwachen TE-Klasse ist Bell dann doch weiter gefallen, als viele dachten. Dabei ist vor allem hervorzuheben, dass Bell sowohl TE, WR, RB als auch FB spielen kann und so der Offense eine interessante Option bietet.

 

Insgesamt muss man sagen, dass der Draft der Patriots voll im Namen des offensiven Turnarounds stand. Zwar kann und sollte man über einzelne Spieler diskutieren. Jedoch kann man Wolf attestieren, dass er die Probleme erkannt hat und versucht, durch viele Optionen die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, Maye ein gutes Umfeld zu bauen. Und damit nicht die Fehler zu wiederholen, die Mac Jones zum Verhängnis wurden. Trotzdem muss allen Patriots-Fans bewusst sein, dass der Rebuild noch nicht abgeschlossen ist und die nächste Season voraussichtlich mit fünf bis sieben Siegen beendet werden wird.

Kurzer Ausblick

Dies sind die Gedanken eines Einzelnen zum NFL Draft 2024 der New England Patriots. Wir wollten aber zusätzlich ein Stimmungsbild zeichnen, wie die Patriots-Fans in der DACH-Region das Ergebnis bewerteten. Aus diesem Grund haben wir eine Umfrage gestartet, deren Ergebnisse in Kürze in einem weiteren Blog vorgestellt werden.

Wir möchten uns schon einmal bei den anderen Patriots-Fanclubs bedanken, die in ihrer Community auf unsere Umfrage aufmerksam gemacht haben. Gleiches gilt für alle Patriots-Fans, die bei der Umfrage mitgemacht haben: Vielen Dank für die rege Teilnahme.

 

Aufmacherbild: Im NFL Draft wählen die Teams jährlich Top-Talente aus dem College - Foto: GPC 2024, KI-generiert mit dem Tool: Canva

Stadtansicht von Detroit aus Windsor über den Detroit River auf dem ein Schiff fährt
Stadtansicht von Detroit, wo der NFL Draft 2024 stattfindet. Quelle eigene Aufnahme. © GoPatsCrew 2024

Neue Männer braucht New England

In der kommenden Saison stehen bei den Patriots Veränderungen an - und einer der wichtigsten Schritte dafür ist der NFL-Draft, der dieses Jahr in Detroit stattfindet. Nachdem Tom Brady nach der Saison 2019 das Team verließ, hat man sich nun auch vom anderen Eckstein der "Dynasty" in den 2000er Jahren getrennt. Bill Belichick nahm seinen Hut und nun wird das erste Mal seit 23 Jahren mit Jerod Mayo erstmals ein anderer Head Coach auf der Bank Platz nehmen.

Auch in der Mannschaft steht ein Umbruch an, doch nach dem schlechten Abschneiden in der Saison 2023 können die Patriots so früh ihre Spieler auswählen, wie schon lange nicht mehr. Es stehen insgesamt die folgenden Picks zur Verfügung:

Runde Pick Insgesamt  
1 3 3  
2 2 34  
3 4 68  
4 3 103  
5 2 137  
6 4 180  
6 17 193 von den Jaguars
7 11 231 von den Bears

Nachdem in der Free Agency hauptsächlich bestehende Verträge verlängert und auf einigen Positionen, wie zum Beispiel mit Wide Receiver KJ Osborn oder Tight End Austin Hooper, mehr Kadertiefe geschaffen wurde, bleiben noch einige Baustellen, die man im Draft schließen sollte.

Quarterback

Die wichtigste Position im American Football ist zugleich auch die größte Lücke im Kader der Patriots - klar hat man mit Rückkehrer Jacoby Brissett einen soliden und erfahrenen Starter, allerdings ist allen Beteiligten. Klar, dass er nicht die Dauerlösung für die Zukunft ist. Er soll seinem Nachfolger den Weg bereiten, nachdem man Mac Jones für einen Sechstrundenpick (193) nach Jacksonville schickte.

Bailey Zappe, der im vergangenen Jahr immer wieder Gelegenheiten bekam, sich zu zeigen, konnte nicht vollends überzeugen, sodass man diese Planstelle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Draft füllen wird. Dabei sollte man es sich nicht komplizierter machen, als es ist - die einfache und logische Lösung ist es, dieses Problem mit dem dritten Spieler im Draft anzugehen. Man wird hier wohl keine freie Auswahl mehr haben, weil erwartet wird, dass sowohl Chicago an erster als auch Washington an zweiter Stelle ebenso Quarterbacks holen werden.

Es ist also denkbar, dass der Wunschspieler nicht mehr verfügbar ist und zunächst eine andere Position – zum Beispiel auf Wide Receiver - adressiert wird und man sich zum Beispiel nochmal einen Pick am Ende der ersten Runde ergattert. Den Quarterback für die Zukunft zu finden ist die wichtigste und sicherlich auch eine der schwierigsten Aufgaben des neuen Trainerteams.

Offensive Tackle

Den Vertrag von Mike Onwenu als Right Tackle zu verlängern war ein guter erster Schritt, um die Offensive Line aufzubauen. Jetzt ist es an der Zeit, einen weiteren wichtigen Schritt zu gehen und eine langfristige Lösung als linken Tackle zu finden. 

Zwar war die Position nicht immer ein so großes Problem wie in der Saison 2023, aber seit Nate Solder die Patriots nach der Saison 2017 verlassen hat, fühlt es sich so an, als würde diese Position von Jahr zu Jahr neu besetzt. Nach dem Wechsel zwischen Trent Brown und Isaiah Wynn war der Schutz der Blindside eine regelrechte Drehtür- Wird in diesem Draft dieses Problem langfristig gelöst?  

Von Seiten der Patriots wurde angedeutet, dass geplant sei, den als Free Agent verpflichteten Chuks Okorafor auf dieser Position einzusetzen. Okorafor hat jedoch in sechs NFL-Saisons nur als Right Tackle gespielt und ein Seitenwechsel auf der Tackle-Position kann schwierig sein. Auch wenn diese Lösung durchaus brauchbar ist, bietet es sich an hier jemanden zu holen 

Diese Tackle-Klasse ist in der Spitze stark, aber nicht sonderlich tief. Wenn die Patriots einen linken Tackle der Zukunft finden wollen, ist es wohl notwendig, dies innerhalb der ersten beiden Runden zu tun. 

Wide Receiver

Nachdem schon in der letztenvorherigen Saison DeAndre Hopkins nach langen Überlegungen zu den Titans ging, zog dieses Jahr Calvin Ridley auch lieber nach Tennessee. Dabei wünschte sich sicherlich der eine oder andere, dass die Patriots einen der beiden Spieler unter Vertrag nehmen. Die Gruppe der Wide Receiver in Foxborough ist zwar mit Kendrick Bourne, KJ Osborn, DeMario Douglas und JuJu Smith-Schuster recht tief, allerdings fehlt eine klare erste Anspielstation für den neuen Spielmacher.  

Dieser würde den gegnerischen Defenses die Coverage aufzwingen und könnte so Freiräume für die Kollegen schaffen. Hier sollte man im Draft einen der ersten neuen Spieler auswählen, sofern nicht in der Zwischenzeit noch ein Free Agent geholt wird. Wenn es keine Trades in der ersten Runde gibt, sollte man an 34. Stelle den besten verfügbaren Offensive Tackle oder Wide Receiver wählen.  

Die Klasse bei den Receivern ist in diesem Jahr recht tief, sodass es auch "kleinere" Lösungen am zweiten Tag gibt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich daraus eine Dauerlösung ergibt und in der Folge ein weiterer guter, aber nicht herausragender Passempfänger Teil der Mannschaft wird. 

Weitere Baustellen

Die ersten drei genannten Positionen sind mit Abstand die größten Baustellen des Kaders, wo jemand gebraucht wird, der am besten sofort starten und abliefern kann. Dahinter gibt es aber natürlich noch einige Stellen, an denen man den Kader entwickeln und punktuell verstärken kann. Vier Bereiche wollen wir hier kurz skizzieren:

Nachdem Devin McCourty nach der letzten Saison seine Karriere beendete, schaffte man es, ohne einen richtigen Free Safety im Kader die Saison zu spielen. Dies gelang, indem Kyle Dugger und Jabrill Peppers vermehrt tiefe Deckungsarbeit verrichteten und dabei brillierten. Um das Maximum aus ihrem Potential zu holen, könnte es nützlich sein einen “gelernten” Free Safety dahinter zu haben, selbst wenn der zunächst nur in bestimmten Situationen und in den Special Teams aufs Feld kommt. Davon gibt es in diesem Jahr in der Mitte des Draft Boards einige Kandidaten. 

Außerdem laufen die Verträge von Josh Uche, Matthew Judon und Jahlani Tavai aus. Besonders da Judon aus einer schweren Verletzung und Uche aus einer enttäuschenden letzten Saison kommen, bietet es sich an bei Edge-Rushern die Augen aufzuhalten.

Es könnte auch hinter den erfahrenen Tight Ends Hunter Henry und Austin Hooper ein Nachfolger aufgebaut werden, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.  

Die neuen Kickoff-Regeln verändern die Anforderungen an die Special Teams- so sinkt die Bedeutung von reiner Geschwindigkeit und es wird wichtiger gut zu blocken, beziehungsweise Blocks auszuweichen und sichere Tackles im offenen Feld zu setzen. Die Teams werden in diesem Draft sicher nicht ihre gesamten Special Teams umkrempeln, allerdings haben gerade in den späten Runden Spieler mit diesen Eigenschaften Vorteile gegenüber ihrer Konkurrenz und gute Special Teams haben in New England auch in Jahr eins nach Matthew Slater Tradition.

Wo wir schon dabei sind: Es braucht auch einen Kicker, der Chad Ryland im Trainingscamp anstachelt, hier bietet es sich allerdings an, einen erfahrenen Veteranen zu holen. 

Und wie wir wissen, findet sich sicher wie immer auch der ein oder andere talentierte Corner- oder Runningback auf dem Radar der Patriots. Lassen wir uns überraschen, wenn der Draft in der Nacht von Donnerstag auf Freitag und am folgenden Wochenende in Detroit stattfindet.

Aufmacherbild: Stadtansicht von Detroit, wo der NFL Draft 2024 stattfindet. Quelle: Eigene Aufnahme. ©GoPatsCrew 2024

Notizzettel auf leerem Hintergrund mit dem Satz "Wer kommt, wer geht, wer bleibt?", unten rechts das Logo der GoPatsCrew
Für den bevorstehenden Rebuild müssen die Patriots neue Spieler holen und bestehende Verträge prüfen - Foto: GPC, erstellt mit Canva

Die erste Welle der Free Agency

Notizzettel auf leerem Hintergrund mit dem Satz "Wer kommt, wer geht, wer bleibt?", unten rechts das Logo der GoPatsCrew
Für den bevorstehenden Rebuild müssen die Patriots neue Spieler holen und bestehende Verträge prüfen - Foto: GPC, erstellt mit Canva

 

Nach einer desaströsen Season 2023, die mit dem dritten Pick im kommenden Draft endete, und der damit verbundenen Trennung des designierten HoF-Coach Bill Belichicks, stehen alle Zeichen bei den Patriots auf Rebuild. 

Das neue Führungsduo aus Headcoach Jerod Mayo und General Manager Eliot Wolf hat somit direkt eine große Herausforderung zu bewältigen, da nicht nur die Offense runderneuert gehört, sondern auch einige Säulen des Teams einen auslaufenden Vertrag hatten. Trotz des drittgrößten Cap Space aller Teams muss man sich bewusst sein, dass dies keine Aufgabe ist, die innerhalb einer Offseason bewältigt werden könnte. 

In diesem Beitrag möchten wir euch über die bisherige Entwicklung des Teams informieren (Stand: 20.03.2023). 

Kommen wir zu den Re-Signings: Ganze 21 Verträge sind zum Ende der Season 2023 ausgelaufen, somit galt es hier bereits vor Start der Free-Agency aktiv zu werden und Leistungsträger zu binden. 

  • OL Mike Onwenu – 3 Jahre für insgesamt 57 Mio. $ mit 36,5 Mio. $ garantiert. Der beste eigene Free Agent wurde damit gehalten. Onwenu war Pick 182 der Patriots im 2020er Draft und ist seitdem eine Säule in der Offensive-Line. Auch wenn er den Großteil seiner bisherigen Karriere als Guard verbracht hat, wird er in der kommenden Season als Right-Tackle starten. 
  • WR Kendrick Bourne – 3 Jahre für insgesamt 19,5 Mio. $ mit 5,5 Mio. $ garantiert. Auch wenn vergangene Season offensiv ein Offenbarungseid war, gehörte er zu den wenigen Glanzpunkten bis zu seinem Kreuzbandriss. Bourne ist ein sicherer Receiver, und damit eine weitere wichtige Verlängerung, auch wenn er kein Nr.1 Receiver ist. 
  • TE Hunter Henry – 3 Jahre für insgesamt 27 Mio. $ mit 15,8 Mio. $ garantiert. Henry ist Team-Captain und damit ein weiterer Baustein, der gehalten werden konnte, auch wenn die reinen sportlichen Leistungen in der vorangegangenen Season sein persönlicher Tiefpunkt waren. Er ist eine weitere sichere Anspielstation und hat Qualitäten im Pass-Block. 
  • LB Anfernee Jennings – 3 Jahre für ca. 11,7 Mio. $ (genaue Zahlen sind noch nicht bekannt). Jennings hatte letzte Season die meisten Run Stops (38) zusammen mit Maxx Crosby. Er kam im 2020er Draft als Pick 87. 
  • LB Josh Uche – 1 Jahr für insgesamt 8 Mio. $ mit 2,3 Mio. $ garantiert. Pick 60 aus dem 2020er Draft hatte angeblich bessere Angebote vorliegen, wollte aber nach eigenen Angaben nach Foxborough zurückkommen, auch weil er für Mayo spielen möchte.  
  • WR Jalen Reagor – 1 Jahr für insgesamt 1,29 Mio. $ mit 440.000 $ garantiert. Der ehemalige Erst-Runden-Pick hatte gegen Ende der Season einige wenige spektakuläre Catches. Voraussichtlich wird er aber speziell als Returner eine Rolle finden können. 
  • CB Alex Austin – 1 Jahr für ca. 985.000 $. Austin war ERFA und hat entsprechend den Tender von den Patriots erhalten. Er konnte letzte Season Potenzial zeigen und wird eine Rotational-Role einnehmen. 
  • OT Tyrone Wheatley Jr. – 1 Jahr für ca. 915.000 $. Für Wheatley hat man letztes Jahr spät getradet. Derzeit hat er eine Rotational-Role und sorgt für Depth. 
  • QB Nathan Rourke – 1 Jahr für ca. 915.000 $. Wenn die Pats, wie es viele erwarten, einen Quarterback im kommenden Draft adressieren, wird Rourke sich voraussichtlich einen Kampf um Platz 3 mit Bailey Zappe liefern. 
  • ST Christian Ellis – 1 Jahr für ca. 915.000 $. Ellis wurde Ende 2023 vom Waiver geclaimed, als er von den Eagles entlassen wurde. Der Linebacker wird voraussichtlich im Special-Teams eine Chance bekommen. 
  • S Kyle Dugger – Transition Tag. Dugger hatte vor Start der Free Agency den Transition Tag bekommen für 13,8 Mio. $ voll garantiert. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass die Franchise zwar jedes Angebot matchen dürfen, falls man dies jedoch nicht macht, bekäme man keine Kompensation. Bisher scheint es keine Angebote zu geben, voraussichtlich wird man aber vor Start der neuen Season den Vertrag verlängern. 
     

Nun zu den Signings: Bevor die Free-Agency startete, sagte Interims-GM Eliot Wolf beim NFL Scouting Combine Ende Februar 2024: “We’re going to aggressively try to help the team. Take that however you want it but we will try to do what’s right. Whether that means spending or saving.” Diese Aussage konnte zumindest teilweise bei den Signings bestätigt werden. 

  • RB Antonio Gibson – 3 Jahre für insgesamt 17,25 Mio. $ mit 5,3 Mio. $ garantiert. Gibson hat in den letzten 4 Jahren insgesamt 172 Pässe gefangen für 7,5 Yards im Durchschnitt für Washington. Damit gibt er den Pats die Rolle, die seit James White nicht mehr adäquat besetzt wurde. Dies macht aber auch ein Resigning von Ezekiel Elliott unwahrscheinlich.  
  • WR K.J. Osborn – 1 Jahr für ca. 6 Mio. $ (genaue Zahlen derzeit noch nicht bekannt). Osborn hatte über die letzten 3 Jahre im Schnitt 600 Yards für die Vikings. Er gibt den Pats eine Option als Wideout, die so vorher noch nicht im Team war. Er darf sich beweisen und verschafft den Patriotss mehr Flexibilität im kommenden Draft. 
  • QB Jacoby Brissett – 1 Jahr für insgesamt 8 Mio. $ mit 6,5 Mio. $ garantiert. Brissett wird voraussichtlich der Bridge-QB nächste Season sein, hinter dem ein Rookie lernen darf. Brissett war Pick 91 der Patriots im Jahr 2016 und hat bereits mit dem neuen OC Alex van Pelt in Cleveland zusammengearbeitet. Er ist eine solide Veteran-Lösung und spielte vergangene Season bei Washington. 
  • OT Chukwuma Okorafor – 1 Jahr für insgesamt 4 Mio. $ mit 3,1 Mio. $ garantiert. Der 92. Pick der Steelers aus 2018 wird das Team in der Breite verstärken und die Season vermutlich als Swing-Tackle getestet werden. Damit verringert man den Need in der Offensive-Line, benötigt aber weiterhin eine langfristige Lösung auf der Position des Left Tackle. 
  • DL Armon Watts – 1 Jahr für insgesamt 2,2 Mio. $ mit 800.000 $ garantiert. Genauso wie Okorafor hat er bisher in der NFL nur bei den Steelers gespielt. Auch hier will man den Spieler testen und in die Rotation einbauen. 
  • LB Sione Takitaki – 2 Jahre für insgesamt 3,78 Mio. $ mit 3,1 Mio. $ garantiert. Takitaki übernimmt die Rolle, die durch den Abgang von Mack Wilson frei wird und war, wie eben dieser, vorher bei den Browns. 
  • TE Austin Hooper – 1 Jahr für insgesamt 3 Mio. $ mit 2,4 Mio. $ garantiert. Seit 2016 ist Hooper in der Liga bei unterschiedlichen Teams, zuletzt war er bei den Raiders. Er ist eine günstige Lösung für den Abgang von Mike Gesicki. 
  • OL Nick Leverett – 1 Jahr für insgesamt 1,77 Mio. $ mit 575.000 $ garantiert. Der ehemalige UDFA von 2020 war bisher bei den Buccaneers und ist für Depth in der Offensive-Line. 
     

Abschließend ein paar Worte zu den Losses: Ein großer Rebuild erfordert leider auch den Abschied manch eines Spielers. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei allen bedanken für ihre Leistungen auf dem Feld und wünschen viel Erfolg für die Zukunft! 

  • TE Pharaoh Brown schließt sich den Seahawks an. Auch wenn er zum Ende der Season immer wieder spektakuläre Catches hatte, wird man den Abgang sportlich verkraften können. 
  • TE Mike Gesicki hat bei den Bengals unterschrieben. Leider konnte er nie wirklich sein Potenzial ausschöpfen, ähnlich wie Jonnu Smith bereits zuvor. Er wird durch Austin Hooper ersetzt. 
  • LB Mack Wilson geht zu den Cardinals. Er konnte sich bei den Pats entwickeln und hatte persönliche Bestwerte mit 3,5 Sacks und 2 Forced Fumbles. Sportlich sollte der Abgang aber mit Takitaki aufgefangen werden können. 
  • S Jalen Mills ist nun bei den Giants. Dem Green Goblin merkt man langsam das Alter an. Bisher wurde die Position noch nicht angegangen und es besteht Handlungsbedarf. 
  • QB Mac Jones wurde für einen Sechst-Runden-Pick nach Jacksonville getradet. Auch wenn nicht alle Probleme bei ihm lagen, macht ein Neustart sowohl für Spieler als auch Team Sinn. Mit Jacksonville verschlägt es den ehemaligen Hoffnungsträger in seine Geburtsstadt, wo er vorerst hinter Trevor Lawrence Platz nehmen wird. 
  • OT Trent Brown unterschreibt bei den Bengals einen neuen Vertrag. Der Left Tackle hat letzte Season mit Verletzungen gekämpft, und das Tischtuch scheint zerschnitten zwischen ihm und der Franchise. Bisher konnte noch kein sportlicher Ersatz gefunden werden. 
  • WR Tre Nixon hat noch kein neues Team, die letzte Season hat er komplett auf IR verbracht. 
  • LB Terez Hall hat kein neues Team. Er war bislang ein Depth Piece und hatte keinen größeren Impact auf das Team. 
  • CB Myles Bryant hat ebenfalls kein neues Team. Bryant hatte einen schweren Stand durch die vielen Ausfälle auf der Corner-Back-Position und musste oft den gegnerischen Nr.1 Receiver decken. Eine Rückkehr zu niedrigen Bezügen steht noch im Raum. 
  • RB Ezekiel Elliott hat kein neues Team. Elliott hatte die Rolle des Workhorse im Backfield übernommen, nachdem Stevenson sich verletzte. Eine Rückkehr ist derzeit noch möglich und er wäre auch hilfreich, da er speziell im Run-Blocking Stärken besitzt. 
  • ST Cody Davis hat kein neues Team. Er wird vermeintlich durch Christian Ellis ersetzt. 
  • DL Lawrence Guy Sr. wurde entlassen. Über die letzten beiden Jahre hat Guy leider sportlich abgebaut. Der inzwischen 34-Jährige fällt dabei auch dem benötigten Verjüngungskurs zum Opfer. 
  • S Adrian Philipps wurde entlassen. Ähnlich wie bei Guy passen Alter und Leistung nicht zu dem benötigten Rebuild. 
  • WR DeVante Parker wurde entlassen. Der ehemalige Erst-Runden-Pick der Dolphins konnte selten seine Qualitäten zeigen. Auch hier war es ein notwendiger Schritt des Rebuilds, der sportlich durch Osborn aufgefangen werden sollte. 
  • CB J.C. Jackson wurde entlassen. Dies ist speziell bedingt durch die Krankheitssituation des Spielers und den Cap Space von 14 Mio. $, die er für 2024 beansprucht hätte. Eine Wiedervereinigung wurde seinerseits bereits in Aussicht gestellt. Voraussetzung hierfür ist natürlich die vollständige Genesung des Spielers. 
  • ST Chris Board wurde entlassen. Im Zuge des Kaderumbaus werden voraussichtlich Positionen für reine Special Teamer minimiert, somit ist auch Board ein Opfer des Rebuilds. 
     

Das Fazit: Gemessen an den Worten von Eliot Wolf sieht die bisherige Free-Agency auf den ersten Blick leicht enttäuschend aus. Schaut man sich aber an, an welchem Punkt das Team steht, nämlich am Anfang eines Rebuilds, kann man einen klaren Plan erkennen, der gegangen werden soll. Leistungsträger konnten gehalten werden sowie gleichzeitig alte und leistungstechnisch abbauende Spieler ausgemustert, was auch bei allem menschlichen Bedauern leider notwendig war. Dennoch fehlt dem Team weiterhin ein Wide Receiver Nr.1, ein Left Tackle und ein Safety sowie mehr junge talentierte Spieler. Daher wird die kommende Season mit Wachstumsschmerzen verbunden sein und der Rebuild voraussichtlich noch ein bis zwei weitere Jahre dauern. Die ersten Schritte konnten gegangen werden und mit Freude kann man auf den Draft und den Nr. 3 Pick schauen, wie der weitere Weg der Pats sich abzeichnen wird.

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